Original Ostfriesischer Snirtjebraten

Moin! Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung...das ist das Motto, wenn wir die Schwiegereltern im hohen Norden besuchen. Also alle rein in die Friesennerze und ab ans Meer...mal so richtig durchpusten lassen und den Kopf frei kriegen. Besser als jede Wellnessanwendung. Mit Körper und Seele im Einklang und durchgefroren bis auf die kleinen Zehen, gehts wieder zurück nach Hause. Schön 'ne Tasse Tee...und am Abend kochen wir zusammen ein echtes ostfriesisches Gericht: Snirtjebraten. Heel wat leckers :-)

Pro Portion

Kalorien

471

Fett

28

Protein

50

Kohlenhydrate

4

Portionen

6 Personen

Dauer

180 Minuten

Schwierigkeit

Gelegenheitskonsument

Schärfe

Not Hot

Zutaten

1,5kg Schweinebraten (Schulter oder Rücken, in 5x5cm große Stücke geschnitten
2 EL Butterschmalz
1 EL Tomatenmark
1 große Zwiebel, fein gehackt
Wasser
Bei Bedarf: Dunkler Saucenbinder

Gewürzregal

Salz
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
3 EL Bio-Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
5 Wacholderbeeren, angedrückt
5 Pimentkörner
o,5 TL Majoran

Zubereitung

Harrijassesne!!! Was für ein Braten!

  1. Hole dir einen Bräter oder großen Topf und lass darin, auf voller Hitze, das Butterschmalz dahinschmelzen.
  2. Würze die saftigen Fleischstücke rundum mit ordentlich Salz und Pfeffer und snirrtje (brutzle) sie zusammen mit dem Tomatenmark rundherum kross an, bis sie schön Farbe bekommen haben. Nimm sie anschließend raus und stelle sie auf einem Teller beiseite. Fange dabei bloß den Bratensaft auf.
  3. Als nächstes kommen Zwiebel, Lorbeer, Wacholder, Piment und Majoran in den Topf. Das Ganze lässt du ebenfalls schön snirrtjen, bis die Zwiebeln glasig sind.
  4. Nun kippst du das Fleisch samt Bratensaft vom Teller zurück in den Topf und gießt alles soweit mit Wasser auf, sodass das Fleisch gerade so bedeckt ist. Rühre die Gemüsebrühe ein, Deckel drauf und lasse alles ca. 2,5 Stunden lang leicht köcheln.
  5. Sobald deine Eieruhr klingelt, ist es soweit. Im großen Finale kannst du die Sauce bei Bedarf mit Salz und Pfeffer nachwürzen und mit dunklem Saucenbinder je nach Geschmack abbinden.

Nee, wat lecker!

Tipps

Zum Snirtjebraten gehören ,neben Kartoffeln und Rotkohl, noch ein paar Insiderbeilagen. Probiere doch mal eingelegten Kürbis und rote Beete (bekommt man beides im Glas). Die süßen Begleiter machen deinen herzhaften Snirtjebraten zum wahren Geschmackserlebnis.

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10 Antworten

  1. Bin hier über die Suche nach Beilagen zum Snirtjebraten gelandet. Cooler Geheimtipp mit dem Kürbis und der roten Beete. Sehr lecker!

  2. Moin. Mein Vater kommt zwar aus Sommerland bei Itzehoe in Schleswig-Holstein und ist der Sohn von 2 Menschen aus Masuren im ehemaligen Ostpreußen und meine Mutter, geboren in Bad Pyrmont, ist Tochter von 2 Menschen aus Dortmund und Dortmund-Hombruch und ich bin ebenfalls in Bad Pyrmont zur Welt gekommen – aber ich mag eben auch Ostfriesland mit den Menschen dort, denen man einen echt trockenen Humor nachsagt – die, wenn das Eis gegenüber Fremden geschmolzen ist, zu Freunden fürs Leben werden können… und eben auch die gute Küche. Der trockene Humor kommt wohl daher, dass sich die Nordsee regelmäßig zurückzieht. Und so war ich auf der Suche, was man in den trockenen Zeiten denn dann noch so essen kann, wenn der Fisch aufgrund der Ebbe ja nicht da ist.

    GEFUNDEN. Tolles Rezept. Für Rotkohlbeilage ist es heute hier im Weserbergland einfach noch zu warm. Meine Freundin mag leider keinen Kürbiskompott – und so werde ich versuchen, Hokkaidokürbiswürfel auf andere Art und Weise, vielleicht mit einigen Preiselbeeren, als Beilage hinzubekommen. Dazu dann Kartoffeln aus der Lüneburger Heide, in Salzwasser gegart.

    Christian

  3. Moin!
    Mir hat man erzählt, daß zum originale ostfriesischen Snirrtjebra auch Frikadellen und Bratwürste dazugehören!
    Habt Ihr eine Ahnung, was es damit auf sich hat? Ein Rezept, das dies bestätigt, habe ich bislang noch nicht gefunden.
    LG, Jürgen

  4. Das Rezept hilft mir sehr, wollte nicht weiterhin den fertigen Braten beim Metzger kaufen. Allerdings glaube ich nicht, dass es mit Rücken funktioniert, weil der zu mager ist. Anstelle dessen ist besser Fleisch vom Nacken. Oder natürlich Schulter. Das probiere ich heute. Ich finde allerdings Brühe aus dem Glas nicht gut. Wenn schon selbst gemacht, dann auch die Brühe. Sorry!

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